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-------> Aus aktuellem Anlass: FRIEDEN IST NÖTIG WIE ESSEN UND TRINKEN. Das gilt auch für unseren Betrieb. Friedfertig ist das Gegenteil von "kriegstüchtig". Wir möchten nur noch für friedfertige Auftraggeber arbeiten, um den Frieden als Fundament unseres Betriebs zu bewahren. Befürworter und Vorantreiber einer Kriegstüchtigkeit, also alle Ampelparteien, den kompletten Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, sämtliche staatliche Stellen mit Ausnahme des Medizinbereichs sowie alle sonstigen am Krieg Interessierten bitten wir von Aufträgen abzusehen. <-------
Klavierspieler benötigten eine gleichmäßige, exakte Spielart und einen angenehmen, durch verschiedenen Tastenanschlag differenzierbaren Klang. Dies zählt vor allem Anderen, ein angenehmes Äußeres ist (nur oder gerade) die Abrundung als Ganzes. Aber was ist besonders gut? Was ist zu tun? Vieles (alles) ist "alt" und könnte bearbeitet werden ... Wir stellen uns diesem Anliegen.
Wir unterscheiden zwei Arten der Reparatur: Das eine ist gemäß den Anforderungen der meisten Nutzer die Spielbarmachung bzw. der Erhalt dieser Fähigkeit. Die aufwendigere Variante ist eine Reparatur bestimmter Baugruppen oder des ganzen Instruments, um dem Neuzustand so nahe wie möglich zu kommen oder diesen sogar noch zu toppen.
Spielbarmachung oder Erhalt der Nutzbarkeit meint Nebengeräusche beseitigen, klemmende Tasten gangbar machen, die schiefgespielten Hämmer nachrichten, Säubern, Pedalquietschen beseitigen usw. Diese Arbeiten werden oft beim Stimmtermin als gesonderter Arbeitsgang ausgeführt. Manchmal haben wir aber auch ein oder zwei Tage am Standort des Klaviers zu tun, um ein paar hundert lockere Schrauben festzuziehen, den Hämmern wieder eine KLANGerzeugende Form zu geben ("Abziehen"), die Reguliermaße einzustellen, den Klang zueinander anzupassen ("Intonieren"). Diese Arbeiten bedeuten relativ wenig Aufwand für viel Effekt.
Die umfassende Reparatur eines alten Klaviers ist dagegen eine aufwendige und anspruchsvolle Arbeit. Schon die Entscheidung über Notwendigkeit und Effekte bestimmter Arbeiten ist keine nebenbei zu erledigende Aufgabe. Wir verzichten bei der Überholung des Klang- und Spielapparates auf Arbeiten, die verkaufs- und reputationsfördernd sein mögen, aber technisch oder akustisch keine (wesentliche) Verbesserung bringen. Zum Beispiel müssen nicht in jedem Fall alle Saiten erneuert werden. Dadurch bleibt mehr Zeit für klang- und spieltechnisches Bearbeiten. Wir sehen unterwegs beim Stimmen oft auf Showeffekte hin ausgeführte Reparaturen, wo sichtbare Dinge gemacht wurden (neue Saiten, viele Filze erneuert). Am Erarbeiten des Klangs wurde dann oft gespart, dieser ist nicht "auf den ersten Blick zu sehen". Gerade Mitbewerber, welche größere Reparaturen lieber billig für sich und mit mäßiger Qualität in Polen ausführen lassen statt selbst eine entsprechende Werkstatt zu betreiben, bieten solche Reparaturen an. Fragen Sie am besten nach, wer an Ihrem Instrument arbeitet.
Eine Reparatur in unserer Werkstatt kann jederzeit durch den Auftraggeber besichtigt werden. Dies wird regelmäßig genutzt. Nur Außenarbeiten wie Lackierungen werden an andere Firmen vergeben.
Im Folgenden zeigen einige Beispiele unsere Arbeitsweise und das Herangehen an die Frage, welcher Arbeiten an welcher Stelle richtig oder auch dringend nötig sind. Das sind komplexe Arbeiten für ein so komplexes Ergebnis wie ein gut klingendes und sich spielendes Instrument, und diesem Anspruch stellen wir uns gern:
Bei einer größeren Reparartur ist stets eine umfassende Bearbeitung der Hammerköpfe in der Werkstatt erforderlich. Dabei ändert sich immer das Niederdrückgewicht der Tasten zueinander und absolut zum Neubauzustand. Dieses Spielgewicht muss für eine sehr gute Spielart bei jeder Reparatur neu eingestellt werden, und außer bei weniger hochwertigen Instrumenten oder kleineren Reparaturen führen wir diesen Arbeitsschritt aus. Wir haben einen Steinway-Konzertflügel des Opernhauses Halle aus den 50-er Jahren repariert. Das Tastengewicht wurde nie an die neuen Gewichtsverhältnisse angepasst, obwohl der Flügel mehrfach spieltechnisch überarbeitet wurde! Dadurch gingen die Tasten im Bass viel zu leicht zu drücken, kamen dann aber nur langsam wieder hoch. Ein schneller erneuter Anschlag war kaum möglich.
Beim Erneuern der Saiten eines Klaviers gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten, die Stärke der neuen Saiten zu bestimmen:
Bei der ersten Variante klingt das Klavier am ähnlichsten zum Ursprungsklang. Dies ergibt aber wegen der heute üblichen höheren Stimmhöhe eine deutliche Mehrbelastung der Saiten (Reißgefahr), der Stimmwirbel (Lockerung), des Eisenrahmens (Bruchgefahr) und des Resonanzbodens (mehr Kraft zum Flachdrücken).
Bei der zweiten Variante klingt das Klavier am unähnlichsten zum Ursprungsklang.
Bei der dritten Variante klingt das Klavier sehr ähnlich zum Ursprungsklang. Hier wird die Gesamtzugkraft der Saiten etwas herabgesetzt, so dass sie weniger Spannkraft haben als die Saiten bei Variante 1. Einzelne, besonders stark ausgelastete Saiten müssen mehr in der Belastung zurückgenommen werden, aber nur so, dass die Charakteristik des Herstellers nicht verwischt wird.
Wir wenden die erste Variante bei modernen (etwa ab Baujahr 1960) sowie sehr alten Instrumenten, bei allen Steinway&Sons-Modellen und bei Teilreparaturen an, die zweite gar nicht. Vielmehr bearbeiten wir ältere Instrumente entsprechend der dritten Variante.